Samstag, 13. Juni 2015

Chihuahua

"These are the days we've been waiting for
On days like these who could ask for more?
Keep them coming 'cause we're not done yet
These are the days that we won't regret
These are the days that we won't forget"

- The Days by AVICII

Seit Ende Mai haben meine Ferien hier begonnen, oder besser gesagt ich habe beschlossen einfach nicht mehr in die Schule zu gehen, da ich von den Examenes finales ohne hin befreit bin. Der Abschied in der Schule war eigentlich ziemlich kurz und knapp, natürlich werde ich alle ziemlich vermissen aber bis dahin werden wir uns bestimmt noch einige Male auf irgendwelchen Festen sehen und dasS es bald schon wieder zurück nach Deutschland geht, habe ich eh noch lange nicht realisiert.

El mejor salón de todos! <3


- Und da jetzt auf mich fast 3 1/2 Monate Sommerferien warten, bevor im September in Deutschland die Schule wieder losgeht, ergreife ich natürlich jede Möglichkeit um noch einmal so viel wie möglich von Mexiko zu sehen.
Und vielleicht schaffe ich es ja dann auch endlich mal wieder meinen Blog ein bisschen zu updaten, ich weiß den habe ich in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt, lo siento mucho :$ -


Bei Chihuahua werden die meisten wahrscheinlich erstmal an die allerseits bekannte Hunderasse denken, aber genauso heißt auch ein Bundesstaat und dessen gleichnamige Hauptstadt im Norden Mexikos. 
Und genau dorthin hat es mich auf einer meiner vielen Reisen geführt. Zusammen mit Hanna, ihrer Gastschwester Loren (die erst vor kurzem aus ihrem Austauschjahr in Litauen zurück gekehrt ist), ihre Mutter und Virginija (Austauschschülerin aus Litauen) haben wir uns also auf den Weg in den Norden gemacht. 
Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter und es war relativ kühl und nass. Es war aber trotzdem unglaublich schön und mal wieder hat man gesehen wie vielfältig Mexiko doch ist. 
Wir waren bei 2 riiiesigen Wasserfällen, die allerdings wegen der Trockenzeit gerade nicht wirklich viel Wasser hatten. Das Gute daran war, dass wir ueberall, wo sonst Wasser wäre, rumklettern konnte,
was man mir bestimmt nicht zwei mal sagen muss und so sind ganz viele Schöne Fotos entstanden.




Von dort ist das Wasser über 150m in die tiefe gestürzt

Das sah in echt viel größer aus als auf dem Foto :O


Hanna: "Vamos a hacer la bandera alemana!"
"Lass uns mal die deutsche Flagge machen" :D




Am nächsten Tag haben wir eine Quadtour einmal quer durch die Pampa gemacht, was sooo hammer Spaß gemacht hat. Dabei sind wir immer mal wieder an verschiedenen Sachen vorbei gekommen und es gab ständig irgendwas Neues zu sehen






Zum Schluss sind wir an einem "Haus" einer Frau Vorbei gekommen, die einfach eine Höhle zugemauert hatte und dort schon seit ihrer Kindheit lebt

Raramuri, eine der vielen indigenen Sprachen die in Mexiko gesprochen werden.
Auf deutsch: "Heute leben wir, morgen schon nicht mehr... wir sind Staub in Staub!"

Könnt ihr den Elefanten erkennen, auf dessen Kopf wir sitzen?
An unserem letzten Tag haben wir noch bei den Barrancas de Cobre, einem gigantischen Canyon Halt gemacht, der anscheinend sogar grösser als der Grand Canyon in Colorado sein soll.
Virginija, Loren, ich und Hanna



Wer mich kennt kann sich sicher gut vorstellen, dass ich auf jedem noch so kleinen Felsen bis zur letzten Kante geklettert bin um auch ja die beste Aussicht zu bekommen *-*

Mit ewig langen Seilbahnen konnte man auf insgesamt 5km das Tal überqueren. Das Gefühl in der Luft war einfach hammer und der Ausblick natürlich auch!


Do not take life to seriously, you will never get out of it alive!

Mein Lieblingswort: FERROCARRIL... schon bitter wenn man in ein spanisch sprachiges Land geht und das R nicht rollen kann :$ aber so gibt es wenigstens immer was zu lachen :)


Loren hat zu unserem Trip auch ein Video geschnitten. Schaut es euch auf jeden Fall an, es lohnt sich echt und es sind auch ziemlcih viele Bilder dabei, die ich noch nicht habe!!!


Donnerstag, 23. April 2015

Keep Calm and enjoy life!

Tage, Wochen und Monate fliegen gerade so an mir vorbei, und ich kann es immer noch nicht glauben wie wenig Zeit mir hier in Mexiko bleibt!
Ich sass in letzter Zeit so oft vor dem Computer und hab stundenlang den Bildschirm angestarrt, ohne wirklich zu wissen was ich schreiben soll. Zu lange ist der letzte Blog Post schon wieder her. Seit der letzten Reise im Februar hab ich nicht mehr von mir hören lassen. Also wo soll ich nur anfangen?

Unter der Woche bin ich fast immer beschäftigt. Bis um 15:00 sitze ich jeden Tag in der Schule, versuch meine Zeit mit Tagebuch schreiben oder sonst irgendwelchen unnötigen Sachen zu überbrücken. Schule ist hier ziemlich langweilig,alles nur Frontalunterricht, erst recht, wenn einem seine Noten nicht wirklich zu interessieren brauchen.
Nach der Schule habe ich jeden Tag Basketball Training. Nicht, dass das jemals meine Lieblingssportart werden sollte, sondern einfach nur um sich ein bisschen zu bewegen (ungewollte aber unvermeidliche Nebenwirkung eines Austauschjahrs: Gewichtzunahme :O) , raus zu kommen und Freunde zu treffen.

Dafür sind die Wochenenden um so spannender. Seit der Winter (wenn man das in Mexiko überhaupt so bezeichnen kann) vorbei ist, hat die Saison der Quinceañeras, also 15. Geburtstage wieder angefangen. Sonst bin ich oft in Monterrey bei Hanna, in den USA zum Einkaufen oder sonst irgendwie mit meiner Gastfamilie unterwegs.



WELCOME TO TEXAS!
Der ganze Marsch bestand entweder aus solchen bunten und riesigen Wägen, typisch ueberdimensionalen Ami- Autos oder irgendwelchen Guarden von Schulen oder der Armee
Diese Mal sind wir außer zum Einkaufen auch fuer einen Desfile, also eine Parade in die USA gefahren, bei der auch meine Gastschwester mitgelaufen ist.

Die Schule von Paola mit Escolta y Banda de Guerra

Eine Woche später war der 15. Geburtstag von einer von Paolas Freundinnen. Die Quinceañeras werden hier ja riiiiesig gefeuert und da Mexiko ziemlich religiös ist, hat das Ganze erstmal mit einem Gottesdienst angefangen.

Der noch leere Saal, in dem später die Feier stattfand
La Quinceañera con sus Damas, also das Geburtstagskind mit ihren besten Freunden
Ein Wochenende später (ihr seht schon, ich komm ziemlich gut rum :D) sind wir dann auf einer Hochzeit eingeladen worden. Auch wenn es generell mehr oder weniger die gleiche Zeremonie wie in Deutschland ist, sind mexikanische Hochzeiten doch ganz anders. Es ist viel formeller, würde ich sagen, was man schon an den langen Kleider erkennen kann (ich liiiiebe sie sooo) und es wird einfach die gaaaanze Zeit zu spanischer Musik getanzt.
Das Brautpaar in der Kirche
Ich, meine Mama, Oma, Paola und mein Opa
Paola, meine Mama und ich
Ende März haben dann auch endlich meine Osterferien angefangen. die erste Woche haben wir genutzt um ein bisschen was von Coahuila, also meinem Staat, zu sehen, während ich danach 2 Wochen mit Freunden in den Süden von Mexiko geflogen bin (dazu kommt aber noch ein extra Post, das sind sonst zu viele Bilder).

Für ein Wochenende sind wir noch weiter in den Norden nach Cuatrociénegas gefahren, was in der mexikanischen Wüste liegt. Wenn ihr jetzt an sowas wie die Sahara gedacht habt, liegt ihr ziemlich falsch. Es ist zwar extrem heiß und der Boden ist total trocken und außer einigen hartnäckigen Büschen und Kakteen wächst dort nicht viel, aber der Sand fehlt dann doch noch .Das besondere an der Gegen ist allerdings, dass also mitten im Nichts ein Fluss durch die Landschaft fließt und man hier und dort ein paar Seen findet, die in den schönsten Farben leuchten. Dort haben wir uns zusammen mit Hannas Gastfamilie eine kleine Hütte gemietet und uns ein paar schöne Tage gemacht


"La poza azul" = Die blaue Pfütze :D

Mit meiner kleinen Schwester Luciana


Hanna und ich mit unseren Geschwistern
Alle zusammen, meine und Hannas Familie
Auf dem Pick-up durch die Wüste

Mitten im Nirgendwo hat sich die Landschaft auf einmal komplett geändert und schon von Weitem konnte man weiße Kalkdünen sehen. Und da war er also plötzlich doch, der Wüstensand, wenn auch nur ein klein bisschen.
Das Ganze sah so einzigartig aus *-*

Auf der Suche nach einem anderen See sind wir vergeblich über 2 Stunden durch die pure Pampa gefahren, ohne letztendlich was zu finden. Es war trotzdem soooo unendlich geil, da wir das Quad dabei hatten sind Hanna und ich mit dem vorneraus und die Autos hinterher gefahren. Das muss sich mal jemand vorstellen: Mit dem Quad bei 30°C (im März) in der Wüste Mexikos dem Sonnenuntergang entgegen fahren, einmalig! (Leider kann ich davon keine Fotos mehr finden, ich könnte mich köpfen dafür!). Zum Schluss war natürlich der Tank leer und so haben wir erstmal bei der nächsten Tankstelle für neues Benzin angehalten (für umgerechnet weniger als 1Euro), das war vielleicht ein Erlebnis! *-*

An dem Fluss konnte man auch baden gehen, was wir natürlich voll ausgenutzt haben *-*

Mit dem Schlauchboot im glasklaren Wasser

Abends, als die Sonne schon unterging
 Ein anderer Tag sind wir zu den Thermen von San Joaquin gefahren, wo man in Schwimmbecken unter der Erde schwimmen gehen konnte. Das Wasser war ziemlich heiß und hat nicht nur nach faulen Eiern, bzw. nach Schwefel gerochen, sondern soll anscheinend auch heilende Kräfte haben.
Es gab mehrere Becken, jedes mit einer anderen Temperatur


Hanna, Alonso, Paola, Paulina (Hannas Schwester), Hannas Mama und ich 
 Ein Tag ging es dann nochmal mit ein paar Freunden in die Sierra, also in die Berge. Dort haben wir Zelte aufgebaut, gegrillt, es gab ein Lagerfeuer usw. und es war einfach sooo schön.

Ich, Paola, Angela, Larisa, Regina und Natalia.

Larisa und ich auf einer alten Seilbahn, wir haben einfach sooo viel Blödsinn gemacht
Ganz viele Liebe Gruesse aus Mexiko, hoffe der nächste Post lässt dieses Mal nicht all zu lange auf sich warten.  Los quiero mucho!