Tage, Wochen und Monate fliegen gerade so an mir
vorbei, und ich kann es immer noch nicht glauben wie wenig Zeit mir hier in
Mexiko bleibt!
Ich sass in letzter Zeit so oft vor dem Computer
und hab stundenlang den Bildschirm angestarrt, ohne wirklich zu wissen was ich
schreiben soll. Zu lange ist der letzte Blog Post schon wieder her. Seit der
letzten Reise im Februar hab ich nicht mehr von mir hören lassen.
Also wo soll ich nur anfangen?
Unter der Woche bin ich fast
immer beschäftigt. Bis um 15:00 sitze ich jeden Tag in der
Schule, versuch meine Zeit mit Tagebuch schreiben oder sonst
irgendwelchen unnötigen Sachen zu überbrücken. Schule ist
hier ziemlich langweilig,alles nur Frontalunterricht, erst recht,
wenn einem seine Noten nicht wirklich zu interessieren brauchen.
Nach der Schule habe ich jeden Tag Basketball
Training. Nicht, dass das jemals meine Lieblingssportart werden sollte, sondern
einfach nur um sich ein bisschen zu bewegen (ungewollte aber unvermeidliche
Nebenwirkung eines Austauschjahrs: Gewichtzunahme :O) , raus zu kommen und
Freunde zu treffen.
Dafür sind die Wochenenden um so spannender. Seit der Winter (wenn man das in Mexiko überhaupt so bezeichnen kann) vorbei ist, hat die Saison der Quinceañeras, also 15. Geburtstage wieder angefangen. Sonst bin ich oft in Monterrey bei Hanna, in den USA zum Einkaufen oder sonst irgendwie mit meiner Gastfamilie unterwegs.
 |
WELCOME TO TEXAS! |
 |
Der ganze Marsch bestand entweder aus solchen bunten und riesigen Wägen, typisch ueberdimensionalen Ami- Autos oder irgendwelchen Guarden von Schulen oder der Armee |
 |
Diese Mal sind wir außer zum Einkaufen auch fuer einen Desfile, also eine Parade in die USA gefahren, bei der auch meine Gastschwester mitgelaufen ist. |
 |
Die Schule von Paola mit Escolta y Banda de Guerra |
 |
Eine Woche später war der 15. Geburtstag von einer von Paolas Freundinnen. Die Quinceañeras werden hier ja riiiiesig gefeuert und da Mexiko ziemlich religiös ist, hat das Ganze erstmal mit einem Gottesdienst angefangen. |
 |
Der noch leere Saal, in dem später die Feier stattfand |
 |
La Quinceañera con sus Damas, also das Geburtstagskind mit ihren besten Freunden |
Ein Wochenende später (ihr seht schon, ich komm ziemlich gut rum :D) sind wir dann auf einer Hochzeit eingeladen worden. Auch wenn es generell mehr oder weniger die gleiche Zeremonie wie in Deutschland ist, sind mexikanische Hochzeiten doch ganz anders. Es ist viel formeller, würde ich sagen, was man schon an den langen Kleider erkennen kann (ich liiiiebe sie sooo) und es wird einfach die gaaaanze Zeit zu spanischer Musik getanzt.
 |
Das Brautpaar in der Kirche |
 |
Ich, meine Mama, Oma, Paola und mein Opa |
 |
Paola, meine Mama und ich |
Ende März haben dann auch endlich
meine Osterferien angefangen. die erste Woche haben wir genutzt um ein
bisschen was von Coahuila, also meinem Staat, zu
sehen, während ich danach 2 Wochen mit Freunden in
den Süden von Mexiko geflogen bin (dazu kommt aber noch ein
extra Post, das sind sonst zu viele Bilder).
Für ein Wochenende sind wir noch weiter in
den Norden nach Cuatrociénegas gefahren, was in der
mexikanischen Wüste liegt. Wenn ihr jetzt an sowas wie die Sahara
gedacht habt, liegt ihr ziemlich falsch. Es ist zwar
extrem heiß und der Boden ist total trocken
und außer einigen hartnäckigen Büschen und
Kakteen wächst dort nicht viel, aber der
Sand fehlt dann doch noch .Das besondere an der Gegen ist
allerdings, dass also mitten im Nichts ein Fluss durch die
Landschaft fließt und man hier und dort ein paar Seen findet, die in
den schönsten Farben leuchten. Dort haben wir uns zusammen mit
Hannas Gastfamilie eine kleine Hütte gemietet und uns ein
paar schöne Tage gemacht
 |
"La poza azul" = Die blaue Pfütze :D |
 |
Mit meiner kleinen Schwester Luciana |
 |
Hanna und ich mit unseren Geschwistern |
 |
Alle zusammen, meine und Hannas Familie |
 |
Auf dem Pick-up durch die Wüste |
 |
|
Mitten im Nirgendwo hat sich die Landschaft auf einmal komplett geändert und schon von Weitem konnte man weiße Kalkdünen sehen. Und da war er also plötzlich doch, der Wüstensand, wenn auch nur ein klein bisschen.
|
|
 |
Das Ganze sah so einzigartig aus *-* |
 |
|
Auf der Suche nach einem anderen See sind wir vergeblich über 2 Stunden durch die pure Pampa gefahren, ohne letztendlich was zu finden. Es war trotzdem soooo unendlich geil, da wir das Quad dabei hatten sind Hanna und ich mit dem vorneraus und die Autos hinterher gefahren. Das muss sich mal jemand vorstellen: Mit dem Quad bei 30°C (im März) in der Wüste Mexikos dem Sonnenuntergang entgegen fahren, einmalig! (Leider kann ich davon keine Fotos mehr finden, ich könnte mich köpfen dafür!). Zum Schluss war natürlich der Tank leer und so haben wir erstmal bei der nächsten Tankstelle für neues Benzin angehalten (für umgerechnet weniger als 1Euro), das war vielleicht ein Erlebnis! *-*
|
|
 |
An dem Fluss konnte man auch baden gehen, was wir natürlich voll ausgenutzt haben *-* |
 |
Mit dem Schlauchboot im glasklaren Wasser |
 |
Abends, als die Sonne schon unterging |
Ein anderer Tag sind wir zu den Thermen von San Joaquin gefahren, wo man in Schwimmbecken unter der Erde schwimmen gehen konnte. Das Wasser war ziemlich heiß und hat nicht nur nach faulen Eiern, bzw. nach Schwefel gerochen, sondern soll anscheinend auch heilende Kräfte haben.
 |
Es gab mehrere Becken, jedes mit einer anderen Temperatur |
 |
Hanna, Alonso, Paola, Paulina (Hannas Schwester), Hannas Mama und ich |
Ein Tag ging es dann nochmal mit ein paar Freunden in die Sierra, also in die Berge. Dort haben wir Zelte aufgebaut, gegrillt, es gab ein Lagerfeuer usw. und es war einfach sooo schön.
 |
Ich, Paola, Angela, Larisa, Regina und Natalia. |
 |
Larisa und ich auf einer alten Seilbahn, wir haben einfach sooo viel Blödsinn gemacht |
|
Ganz viele Liebe Gruesse aus Mexiko, hoffe der nächste Post lässt dieses Mal nicht all zu lange auf sich warten. Los quiero mucho! |